Obwohl das Angebot und die Einrichtungen für Radfahrer in Großbritannien ständig wächst, hinkt es als Radsportherd immer noch hinter den Niederlanden, Deutschland und Dänemark her. So wurde beispielsweise erst 2018 berichtet, dass der Radverkehr nur ein Prozent der gesamten Fahrleistung des Straßenverkehrs ausmachte, während der Anteil von Pkw und Taxis bei 77 Prozent lag.

Der Hauptgrund dafür ist natürlich der Autoverkehr und die damit einhergehenden Gefahren. Carlton Reid mag argumentiert haben, dass „Straßen nicht für Autos gebaut wurden,“ aber offensichtlich wimmelt es heutzutage davon auf den Straßen. Die Staus und das erhöhte Gefährdungsbewusstsein halten potenzielle Radfahrer ab auf das Fahrrad zu steigen, sei es für das Pendeln zur Arbeit oder das Radfahren aus gesundheitlichen Gründen.
Aber wie gefährlich ist das Radfahren heutzutage? Nun, nicht so sehr, wie manche glauben. Werfen wir einen Blick darauf, warum es eine durch und durch positive Lifestyle-Änderung sein kann, das Sofa oder das Auto für eine Fahrt auf dem Fahrrad einzutauschen, und enttarnen den Mythos ob Radfahren gefährlich ist:
Radfahren ist sicherer als nicht Radfahren
Ein sitzender Lebensstil ist einer der grössten stillen Killer der Welt, und es gibt nur wenige Länder, die davon mehr bedroht sind als Grossbritannien. Studien von Diabetes UK haben erst im November 2019 ergeben, dass 13 Millionen Erwachsene (rund 29 Prozent) übergewichtig sind, und ein Fünftel der Kinder, die die Grundschule verlassen. Das sind Zahlen, die nur von einer Handvoll anderer Erste-Welt-Nationen übertroffen werden.
In diesem Sinne kann auch eine kleine Menge an regelmässigen Radfahren Deiner Gesundheit etwas Gutes tun. Aber vertrau nicht nur unserem Wort, denn die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt zum Beispiel mindestens 150 Minuten mässig intensive Bewegung pro Woche. Das ist nicht einmal so anspruchsvoll, wie es klingen mag – es entspricht einer halbstündigen Radfahrt im gemächlichen Tempo, von dem Deine Gesundheit ganz schnell profitieren wird.
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Eine im Jahr 2000 in Kopenhagen durchgeführten Studie, ergab, dass bei den 13. 375 weiblichen und 17. 265männlichen Teilnehmern, die alle zwischen 20 und 93 Jahre alt waren, die allgemeine Sterblichkeitsrate um rund 40 Prozent gesenkt wurde, wenn sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhren.
Eine ähnliche Untersuchung gab es in Dänemark, die mehr als 25.000 Männer und mehr als 28.000 Frauen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren untersuchte. Sie ergab, dass das Risiko einer koronaren Herzkrankheit bei Radfahrern um 11 bis 18 Prozent niedriger war als bei Nichtradfahrern.
Und natürlich, mit einem gesünderen Körper kommt ein gesünderer Geist, sowie sicherere, weniger überlastete Straßen, was wiederum bedeutet, dass Du weniger Giftstoffe einatmest, während Du in dicht besiedelten Gebieten Radfährst. Auch der ohnehin schon überlastete Nahverkehr wird dadurch entlastet.
Radfahren auf der Straße ist sicherer als es scheint – und Statistiken beweisen es

Manche Radsport-Skeptiker denken, dass das Fahren auf der Straße, in so unmittelbarer Nähe zu rasenden Fahrzeugen, im Grunde das körperliche Wohlbefinden aufs Spiel setzt. Laut Cycling UK halten etwa 60 Prozent der britischen Bevölkerung das Risiko für zu gefährlich.
Kurz: Die Fahrradunfallstatistiken spiegeln wider, dass es im Allgemeinen nicht der Wahrheit entspricht. Ausgewiesene Fahrspuren sind natürlich immer ideal, aber auch auf den Verkehrsstraßen ist es in den meisten Fällen das Radfahren viel sicherer als man denkt.
Die Radstatistik der National Travel Survey zeigt, dass auf neun Millionen Radtouren ein Todesfall auftritt und dass das Verletzungsrisiko beim Fahren bei 1.000 Stunden Radfahren nur 5 Prozent beträgt. Im Grunde genommen ist das Risiko, so gering wie die Zahl der Fahrradtoten pro Jahr, zumindest im Vergleich zu der Zahl der in diesem Zeitraum unternommenen Fahrten.
Es ist also viel Wahrscheinlicher, dass Du von den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen durch das Fahrradfahren profitierst, als das Du eine Verletzung davonträgst. Mehr als 30-mal wahrscheinlicher, so Cycling UK, die laut verschiedenen Studien angeben, dass die Vorteile die Risiken um 13: 1 bis 415: 1 überwiegen.
Wie Du die Sicherheit von Radfahren gewährleistest
Wenn Du Dich immer noch nicht ganz wohlfühlst, wenn Du auf stark befahrenen Straßen fährst, die von aggressiven, sorglosen Autofahrern überschwemmt sind, hilft Dir diese Karte dabei, jeden Radweg in Deiner Nähe zu finden, sodass Du potenzielle Gefahren vollständig umgehen kannst.
Wenn Du doch lieber mehr in der Stadt Radfahren möchtest, gibt es viele grundlegende Hinweise, um das Risiko von Fahrradunfällen zu verringern. Ein guter Abstand zwischen Dir und den beiden geparkten Autos und dem Bordstein ist ein guter Anfang, ebenso wie Abstand zu dem Auto vor Dir im Straßenverkehr.
Denk ebenfalls immer daran, besonders in der Nähe schwerer Nutzfahrzeuge, wie Lastwagen, Müllabfuhr umsichtig zu sein – sie haben einen großen toten Winkel und können Dich im Seitenspiegel oft nicht sehen. Beim Rückwärtsrangieren und abbiegen werden Radfahrer besonders gern übersehen. Verzichte auf Kopfhörer beim Fahrradfahren und trage sichtbare Kleidung.
Welche zusätzlichen Schritte unternimmst Du um sicher zu bleiben beim Fahrradfahren? Lass es uns in den Kommentaren wissen…
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